Welche Karpfenruten-Typen die besten sind, spielt in diesem Artikel keine Rolle. In diesem Artikel helfen wir insbesondere dem beginnenden Karpfenangler gerne weiter. Die erste Frage, die du dir stellen solltest, ist: werde ich „statisch“ Karpfen angeln oder werde ich Posenfischen.
Beim statischen Angeln verwendet man einen Rod Pod (ein System, auf dem mehrere Karpfenruten aufliegen können) oder einzelne Rutenhalter mit Bissanzeigern und ein Selbsthak-System, bei dem der Karpfen den Boilie aufnimmt und sich selbst durch das Blei, das sich am Boden befindet, hakt. Beim statischen Angeln wartet man (passiv) auf den Fisch, und beim Posenfischen sucht man oft den Karpfen (aktiv).
Karpfenangeln mit der Pose betreibt man oft wandernd am Ufer entlang, wobei man oft mehrere Futterplätze anlegt. Sobald ein Platz Anzeichen von Aktivität zeigt, wie Blasen, Strudel oder sich biegendes Schilf, wird dieser Platz sehr vorsichtig angegangen und befischt. Karpfenangeln mit der Pose ist also eine ganz andere Art der Fischerei als das statische Angeln.
Die Posenrute
Du kannst dir jetzt also vorstellen, dass die Posenrute eine ganz andere Aktion benötigt als die Weitwurfrute beim statischen Angeln. Eine Posenrute hat eine parabolische Aktion und ist oft 3,90 m (13ft) oder länger. Der Hauptgrund ist, dass mit der Pose oft nah am Ufer geangelt wird, und um den Karpfen aus dem Schilf fernzuhalten, ist eine längere Rute ratsam. Der Karpfen wird wirklich alle Hindernisse aufsuchen, die er während des Drills finden kann.
Verwende bei der Posenrute eine nicht allzu große Rolle. Bei der Auswahl einer Rolle ist es wichtig, dass die Rute (horizontal) im Gleichgewicht bleibt. Je nach Gewässertyp, Hindernissen und Größe der Karpfen sollte die Posenrute eine Testkurve (LBS) von maximal 1 3/4 LBS haben. LBS ist das Gewicht, das benötigt wird, um die Rute in einem Winkel von 90° zu biegen. Die Schnurstärke bei einer Posenrute variiert oft zwischen 0,22 mm und 0,28 mm.
Die Weitwurfrute
Beim statischen Karpfenangeln ist die Entfernung wichtig. Diese Weitwurfruten haben oft eine Testkurve (LBS) von 2 bis 3. Ein großer Unterschied zur Posenrute ist, dass Weitwurfruten oft nur 6-7 Ringe haben, während eine Posenrute oft mehr als 10 hat. Auch ist der erste Ring recht groß, um beim Auswerfen so wenig Widerstand wie möglich zu bieten.
Die Rutenlänge beträgt bei der Weitwurfrute oft 3,60 m (12ft) bis 3,90 m (13ft). Das Typische an einer Weitwurfrute ist, dass sie eine leichte Spitzenaktion hat und erst wenn mehr Kraft auf die Rute ausgeübt wird, biegt sie sich stärker in Richtung Griff durch. Bei der Auswahl einer Rolle ist es ebenfalls wichtig, dass die Rute im Gleichgewicht bleibt.
Beim statischen Angeln werden jedoch oft größere (Freilauf-)Rollen verwendet, um große Entfernungen überbrücken zu können. In den Niederlanden angelt man oft nicht weiter als 100-150 Meter vom Ufer entfernt, und eine große Rolle ist nicht nötig, aber an großen Seen ist eine große Rolle manchmal ein Muss.
Als beginnender Karpfenangler ist es ratsam, eine nicht allzu große Rolle auszuwählen. Eine große Rolle fühlt sich nicht nur klobig an, sie fischt sich auch nicht angenehm. Das kann natürlich von Person zu Person unterschiedlich sein. Je nach den Umständen liegt die Schnurstärke oft zwischen 0,28 mm und 0,35 mm.
Natürlich kannst du dich auch gut in einem lokalen Angelgeschäft in der Nähe beraten lassen.
Viel Erfolg!