Was ich eine schöne Beschäftigung in der Winterzeit finde, ist das statische Umherstreifen auf Karpfen. Nicht auf öffentlichen Gewässern, sondern auf Parkgewässern, kleinen Seen, abgeschlossenen Wasserläufen oder Kanälen. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie ich das mache.
Warum nicht auf öffentlichen Gewässern, könntest du dich fragen. Das ist zwar möglich, aber der Grund, warum ich das nicht tue, ist, dass der Fisch dort nicht mehr so leicht zu entdecken ist. Die Karpfen gehen dann öfter in tiefere Bereiche, um zu überwintern, und die Chance, dass man einen fängt, ist dann auch gering.
Was nimmst du mit?
Das Material, das du mitnimmst, sollte so kompakt wie möglich sein. Du bewegst dich viel und deshalb ist es praktisch, nur das Nötigste mitzunehmen. Mobilität und schnelles Verlegen sind beim statischen Umherstreifen ein Vorteil. Zwei Ruten, Banksticks mit Bissanzeigern, eine Abhakmatte, ein Kescher und etwas kleines Material. Und etwas Köder, mehr brauchst du nicht.

Ein Trolley ist nicht nötig, aber schon praktisch, wenn man große Entfernungen laufen muss.
Auf der Suche nach dem Karpfen
Die Suche nach dem Karpfen beginnt mit der Beobachtung des Wassers. Der Fisch wird in den kalten Perioden nach geschützten Plätzen suchen. Der Karpfen ist in der Winterzeit nicht mehr so aktiv, also wird er sich nicht oft mehr verlegen. Suche nach Plätzen, wo der Karpfen sich verstecken kann, wie z. B. überhängende oder umgefallene Bäume, Taucher, Brücken oder rund um Entenkojen. Dies sind ideale Plätze für den Karpfen, um zu überwintern.

Verlegen und beobachten auf der Suche nach dem Karpfen
Wie angelt man?
Beim statischen Umherstreifen bist du viel aktiver, was auch fein ist in kälteren Perioden. Da der Karpfen sich gerne unter Bäumen, Entenkojen und Brücken versteckt, kannst du hier auf Hindernisse stoßen. Angle deshalb kurz auf deinen Ruten und stelle deine Freilaufrollen nicht zu locker ein. Du willst schließlich nicht, dass der Fisch sich festschwimmt.
Beobachten des Wassers
Achte beim Beobachten des Wassers gut auf kleine Bewegungen, kleine Kreise, Köderblasen und solche Hinweise, der Fisch wird sich hier verstecken. Wenn du ein gutes Gefühl bei einem Platz hast, gehst du zur Tat über. Mach deinen Hakenköder fertig, etwas gecrushte Boilies in den PVA und lege das dann etwas vor den Spot, um den Fisch nicht zu sehr zu stören. Meistens werfe ich selbst noch ein paar lose 15-mm-Boilies drumherum. Dies ist, um den Fisch zu triggern, anzufangen zu fressen. Dabei ist es wichtig, nicht zu viel zu füttern, sie fressen in kälteren Perioden viel weniger und in einem kürzeren Zeitraum.
Zeit, um zu verlegen
Wenn nach einer Stunde oder anderthalb keine Aktion von dem Spot kommt, wird es Zeit, sich zu einem anderen Spot zu verlegen. Auf diese Weise angelst du das Wasser ab, so lange, bis du den Fisch gefunden hast. Wenn du wohl Aktion auf dem Spot hast, bleibst du natürlich länger. Dies ist eine schöne Art des Angelns, du bist aktiver beschäftigt als mit statischem Angeln, und in der Winterzeit musst du wirklich auf die Suche nach dem Karpfen gehen. Der Karpfen kommt dann nicht zu dir!

Erst auf dem dritten Spot wussten wir, die Fische zu finden, mit einem prächtigen Koi als Ergebnis.
Viel Erfolg!
Gruß Marcel